Bei Dresden beginnt Deutschlands nordöstlichstes Weinanbaugebiet. In Sachsen hat der Weinbau eine über 800-jährige Tradition, die man am besten bei einem Urlaub oder Kurzurlaub auf einem Weingut erleben kann. Die Porzellanstadt Meißen gilt als die Wiege des Sächsischen Weinbaus. Noch heute wird dort das größte Weinfest der Region gefeiert. Kirche und weltliche Obrigkeit bemühten sich über die Jahrhunderte um den Weinbau.
Spezialitäten und Raritäten entlang der Sächsischen Weinstraße
Schlösser, Berg- und Lusthäuser entstanden, ebenso wie Winzerhäuser, Weinbergskirchen und Weinschänken. So entwickelte sich die für die Region typische Verbindung von Baukunst und Weinbau. Das Kontinentalklima mit seinem steten Wechsel von Tageswärme und Kühle der Nacht sorgt für reiches Aroma und Bouquet in den Weinen.
Insbesondere bei den Weißweinen werden Spitzenqualitäten gekeltert. Der Wein aus Sachsen ist eine Rarität. Man findet ihn vor allem im Anbaugebiet selbst - in gemütlichen Weinstuben und edlen Restaurants, in stilvollen Vinotheken und auf herbstlichen Weinfesten - und natürlich bei den Winzern selbst, von denen viele auch gehobene Unterkünfte für Urlauber in Gästezimmern oder Ferienwohnungen anbieten.
Die Sächsische Weinstraße führt über 55 Kilometer von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis in die idyllischen Elbweindörfer um Diesbar-Seußlitz. Die Straße führt durch die reizvolle, vom Weinbau geprägte Landschaft und verbindet zahlreiche kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Die typischen, mit Bruchsteinmauern terrassierten Steillagen sind ein besonderes Kleinod des sächsischen Weinbaus. An den steilen Elbhängen gedeihen die großen Weine dieser Region wie Weißburgunder, Grauburgunder und vor allem Traminer. Auch der 90 Kilometer lange Sächsische Weinwanderweg verbindet die schönsten Orte der Region, führt zu den schönsten Weinbergen, zu Aussichtspunkten und Weinkellern.
Etliche Straußwirtschaften laden den Wanderer und Urlaubsgast zu einem Schoppen Wein und einer deftigen Mahlzeit ein. Diese rustikalen Einkehrmöglichkeiten, meist von Klein- und Nebenerwerbswinzern betrieben, erfreuen sich großer Beliebtheit.
Wer mehr von der Arbeit im Weinberg und dem Reifen des Weins im Keller erfahren möchte, sollte einen Urlaub beim Winzer buchen und die Tage des offenen Weingutes in Sachsen besuchen: Am letzten Augustwochenende laden mehr als 25 Weingüter zu Kellerbesichtigungen, Weinbergsführungen und Verkostungen ein. Dabei kann man neben Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder auch Raritäten aus dem etwa zwei Dutzend Rebsorten umfassenden Sortiment der Elbtal-Winzer probieren. Etwa einen Elbling oder Gutedel, oder auch einen Goldriesling, der nur hier in Sachsen angebaut wird.